23.04.2024 - Rohr - News Nr.: 31195
Der April macht was er will: Spätfrost sorgt für Pflanzenschäden - Frostbewässerung gegen Erfrieren der Blüten
Temperaturen im Minusbereich - Obstbauer droht enormer Frostschaden von hunderttausend Euro - Blüten werden eingefroren, sodass Erstarrungswärme entsteht - Blüte dieses Jahr schon rund drei Wochen früher

© NEWS5 / Deyerler

Vor einigen Tagen fühlte es sich bereits an wie Sommer, heute könnte man meinen wir wären zurück im Januar. Was für den Mensch belastend ist, ist für die Pflanzen noch viel belastender. Diese fingen nämlich durch die warmen Temperaturen der letzten Wochen bereits an zu blühen. Die Frühjahrsblüte trat damit ganze drei Wochen früher ein als normal. Dass es jetzt anfängt zu frösteln, ist für die Pflanzen ein riesiges Problem.

Denn die Minusgrade in der Nacht auf Montag (22.04.2024) sind eine schwere Bedrohung für die blühenden Obstbäume auf den Plantagen. "Die Gefahr für das Erfrieren von den Früchten besteht in der in der Blühphase, geht aber im Endeffekt bis die Früchte so acht Millimeter groß sind. Dann sind sie [...] gefährdet und bei -1 Grad ist da ziemlich Feierabend.",  schildert Obstbauer Manfred Winkler das Problem.

Um das zu verhindern, kommt auf seiner Plantage in Gustenfelden eine spezielle Technik zum Einsatz: Durch die sogenannten Frostbewässerung, sollen die Pflanzen vor der Kälte geschützt werden. Mithilfe der Bewässerung werden die Blüten eingefroren, sodass eine Erstarrungswärme entsteht. Dadurch wird schließlich verhindert, dass die Blüte im Inneren erfriert. Am frühen Montagmorgen läuft die Frostbewässerung auf seiner Plantage daher auf Hochtouren.

Mithilfe dieser Methode will Winkler verhindern, dass er einen Ernteausfall seiner rund 17.000 Apfelbäume hat. Denn das ist bei weitem nicht nur ein emotionaler, sondern auch ein enormer wirtschaftlicher Schaden. Genau genommen, kann ein Schaden von rund hunderttausend Euro entstehen. 



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