In einem Land, wo Honig und Milch in Strömen fließen, da ist das Paradies. Doch was im Märchen traumhaft klingt, funktioniert in der Realität oft nur halb so gut, wie Rettungskräfte am späten Mittwochnachmittag (22.02.2017) auf der A70 feststellen mussten. Denn hier war ein mit Frischmilch vollbeladener Tanklastzug von Bayreuth in Richtung Bamberg unterwegs. Kurz nach der Anschlussstelle Neudrossenfeld (Lkr. Kulmbach) verlor der 48-jährige Fahrer gegen 17 Uhr die Kontrolle über seine Maschine. Er schleuderte nach links in die Mittelleitplanke, wobei sich durch die Wucht der Hänger mit dem „weißen Gold“ von der Zugmaschine riss und nach rund 100 Metern umstürzte. Durch die Wucht des Aufpralls wurde die Hülle zerstört und 20.000 Liter Milch ergossen sich über die Autobahn.
Doch auch bei der Zugmaschine schaute das Bild nicht minder spektakulär aus. Diese hatte sich um die eigene Achse gedreht. Die Fahrerkabine riss sich vom Aufbau lose und stürzte auf die Straße. Leicht verletzt, aber gut durchgeschüttelt, klettere der Fahrer aus dem Schrotthaufen. Er wurde vorsorglich in ein Krankenhaus transportiert. Aufgrund der massiven Schäden an den Schutzplanken sowie am Tankzug geht die Polizei von einem Gesamtschaden von rund 150.000 Euro aus. Die Autobahn musste für die Bergung des Lastzuges über Stunden voll gesperrt werden.