Während des Feierabendverkehrs ist die A6 in Fahrtrichtung Pilsen bei Nürnberg eine viel befahrene Strecke. Häufig kommt es hier auch zu Stockungen im Verkehrsfluss, so auch am frühen Mittwochabend (01.03.2017) kurz vor dem Autobahnkreuz Nürnberg-Ost. Allerdings übersah hier offensichtlich ein Lastwagenfahrer den stehende Verkehr und krachte mit hoher Geschwindigkeit in einen Audi A2 und schob diesen in mehrere andere Fahrzeuge. Infolgedessen gab es eine Karambolage an der sechs Autos und ein Lastwagen beteiligt waren. Am schlimmsten erwischte es hierbei den Audi, denn dieser wurde regelrecht zusammengequetscht. Der Aufprall war nicht nur so heftig, dass der Brummi in seinem Heck stecken blieb, sondern auch das ganze Fahrzeug wurde stark verformt. Infolgedessen war der Fahrer nicht nur lebensgefährlich verletzt, sondern auch in seinem Wagen gefangen. Allerdings wurden die Rettungskräfte an der Unfallstelle positiv überrascht, berichtet Patrick Metz, Einsatzleiter Rettungsdienst: „Beim Eintreffen der ersten Kräfte hatten wir verletzte Personen, die von Ersthelfern vorbildlich versorgt worden sind.“. Während sich die Besatzungen von drei Rettungswagen um die drei leicht bis mittelschwer Verletzten kümmerten, beschäftigte der Schwerstverletzte nicht nur die Besatzung von einem Rettungswagen und einem Rettungshubschrauber, sondern auch die Feuerwehr. Letztere brauchte ungefähr 20 Minuten, bis sie ihn mit schwerem Gerät aus seinem stark deformierten Fahrzeug befreit hatten. Zuerst war angedacht den lebensgefährlich Verletzten mit dem Hubschrauber ins nahegelegene Südklinikum zu fliegen, allerdings wurde der Plan wieder verworfen. Ein Rettungswagen fuhr den Mann ins Klinikum, wo er bereits kurze Zeit später notoperiert wurde. Zwei weitere Verletzte brachte der Rettungsdienst ebenfalls vorsorglich zur Untersuchung in ein nahegelegenes Krankenhaus.
Allerdings haben nicht nur die Ersthelfer an der Unglücksstelle die Einsatzkräfte positiv überrascht, sondern auch die Verkehrsteilnehmer. „Auf der Anfahrt zur Unfallstelle mussten wir Rettungskräfte sehr positiv feststellen, dass die Verkehrsteilnehmer sich wirklich akkurat an die Regel der Rettungsgassenpflicht gehalten haben. Ich muss aus jahrelanger Erfahrung sagen, es war heute eines der ersten Male, wo ich wirklich sehr leicht zu dieser Unfallstelle gekommen bin.“, berichtet der Dienststellenleiter der Verkehrspolizeiinspektion Feucht, Stefan Pfeifer. „Wofür ich mich sehr bei den betroffenen Verkehrsteilnehmern bedanken möchte!“, so Pfeifer weiter. Weniger schön, war natürlich die Unfallsituation an sich, denn die Anzahl an verletzten Verkehrsteilnehmern und beschädigten Fahrzeugen ist doch beträchtlich. Aus diesem Grund wurde nicht nur die Staatsanwaltschaft mit eingebunden, sondern auch noch ein Gutachter, der die Unfallspuren auf der A6 genau analysiert. Zudem wurden der Audi und der Lastwagen sichergestellt. Insgesamt entstand wohl ein Gesamtschaden, der sich auf ungefähr 250.000 Euro belaufen dürfte, genaue Angaben sind hierzu allerdings noch nicht möglich. Die Räumung der Unfallstelle hat sich nicht nur aufgrund des großen Trümmerfeldes über mehrere Stunden hingezogen. Allerdings konnte die Polizei nach Rücksprache mit den anderen Einsatzkräften vor Ort die linke Fahrspur zeitweise wieder freigeben.