08.03.2017 - Berg - News Nr.: 10851
Wilde Verfolgungsjagd über die A9 endet in Leitplanke
Autofahrerin flüchtet 60 Kilometer quer durch Thüringen vor Polizei und verunfallt kurz hinter der bayerischen Grenze - Frau versucht sich aggressiv ihrer Festnahme zu entziehen und greift Polizisten an (on tape!)

© NEWS5 / Fricke

Eine äußerst spektakuläre Verfolgungsjagd endete am Mittwochnachmittag auf der A9 bei Berg (Lkr. Hof) in einem Verkehrsunfall. Beamte der Autobahnpolizei Schleifreisen fiel am Hermsdorfer Kreuz (Saale-Holzland-Kreis) ein Toyota Yaris aufgrund seiner auffälligen Fahrweise auf. Als die Polizisten die junge Fahrerin kontrollieren wollten, gab diese jedoch Vollgas und flüchtete vor dem Streifenwagen entlang der A9. Mehrere Einsatzfahrzeuge hängten sich an das Fluchtfahrzeug, doch ein Stoppen der Frau, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden, schien unmöglich. Nach rund 60 Kilometern fuhr sie an der thüringisch-bayerischen Grenze von der Autobahn auf einen Rastplatz, wo sie mit riskanten Fahrmanövern versuchte, ihre Verfolger abzuschütteln. Als ihr das nicht gelang, raste sie zurück auf die A9, wo sie nach wenigen hundert Metern schließlich das Lenkrad verriss, in die Mittelleitplanke und schließlich in die Außenschutzleitplanke prallte.

Doch auch von ihrem Unfall ließ sich die Frau nicht aufhalten. Zu Fuß setzte sie ihre Flucht fort, wurde dabei jedoch von den Beamten aus Thüringen, die im Rahmen der Verfolgung trotz Landesgrenze natürlich weiter drangeblieben sind, nach kurzer Zeit gestellt. Bei ihrer Festnahme wehrte sich die Frau, die nach bisherigen Informationen aus Berlin stammen soll, massiv. Sie spuckte, biss und kratzte nach den Polizisten und konnte nur mit körperlicher Gewalt gefesselt werden. Da unklar ist, warum die Frau derart aggressiv reagierte und ein Drogenkonsum oder eine Psychose nicht ausgeschlossen werden konnte, brachte ein Rettungswagen die Fahrerin in ein Hofer Krankenhaus. Während der Festnahme kam es zur A9 zu Verkehrsbehinderungen und kurzzeitigen Sperrungen. Die Polizei hat die Ermittlungen nun aufgenommen. Ob weitere Verkehrsteilnehmer durch die Flucht gefährdet wurden, ist zur Stunde noch unklar.


Hinweis an MDR: Material via WebFT unter dem Titel "Verfolgung_A9" bereits hochgeladen.


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