Die Einsatzkräfte waren auf der A6 am Rande der Verzweiflung, denn die Verkehrsteilnehmer bilden keine Rettungsgasse. Sie waren auf Anfahrt auf die A6 Richtung Heilbronn, wo sich auf Höhe Forst Kleinschwarzenlohe (Lkr. Roth) am Montagmorgen (08.05.2017) ein Verkehrsunfall ereignete. Irgendwann war kein Durchkommen mehr. Feuerwehrkräfte müssen sogar aussteigen, um die Autofahrer aufzufordern die Rettungsgasse zu bilden.
Kurz nach 7 Uhr ging der Anruf bei der Polizei ein, dass sich auf der A6 zwischen dem Kreuz Nürnberg-Süd und der Anschlussstelle Roth ein Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen ereignet hat. Sofort wurden die Rettungskräfte auf die Autobahn alarmiert, doch das Durchkommen der Unfallstelle gestaltete sich schwierig. Als die Einsatzkräfte doch endlich einmal an der Unglücksstelle angekommen sind sehen sie, dass drei Lastwagen und ein Kleinbus an dem Unfall beteiligt sind und sich massiv verkeilt haben. Nach der ersten Sichtung ist klar, dass glücklicherweise keiner der Fahrer eingeklemmt ist. Eigentlich eine Situation mit der die Rettungskräfte umgehen können, denn das außergewöhnlichste am Unfallgeschehen waren die Getränkeflaschen und -Dosen, die sich über die Fahrbahn verteilt hatten. Menschenleben waren ebenfalls nicht in Gefahr, denn lediglich einer der Fahrer wurde leicht verletzt und zwei weitere Personen waren vom Unfallgeschehen betroffen. Sie wurden von den Kräften der Feuerwehr bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes betreut.
Jedoch haben die Einsatzkräfte an der Unfallstelle mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Immer mehr Gaffer sammeln sich im Grünstreifen neben der Autobahn. Sie stehen nicht nur im Halbkreis um die Einsatzstelle und fotografieren und filmen das Unglücksgeschehen, sondern die Schaulustigen gehen auch noch einen Schritt weiter. Einige der Umstehenden können nicht nah genug am Geschehen sein und betreten die Einsatzstelle. Die Feuerwehr fordert sie immer wieder auf, die Bergungsarbeiten nicht zu behindern. Schlussendlich spannt die Polizei ein Flatterband, um einen Arbeitsbereich für die Rettungskräfte freizuhalten und die Schaulustigen keiner Gefahr auszusetzen. Selbst auf der Gegenspur zücken Autofahrer ihre Handys, fotografieren und filmen. Dadurch entstehen immer wieder brenzlige Situationen.
Insgesamt hat es auf der A6 am Montagmorgen dreimal gekracht, an allen Unfällen waren Lastwagen beteiligt. Die Rettungskräfte waren hier im Großeinsatz. Zwei Unfälle der Unfälle ereigneten sich im zähfließenden Berufsverkehr, ein weiterer am Stauende.