Großer Feuerwehreinsatz am Montagabend (29.05.2017) in Zirndorf (Lkr. Fürth). Zunächst war allerdings noch nicht davon auszugehen, weil um 20:23 Uhr lediglich ein Brandmelder in einem Altenheim auslöste. Dieses Mal gehörte jedoch zu einem der seltenen Fälle, wo das Signal einer Brandmeldeanlage nicht aufgrund eines Fehlers startete, sondern ein Brand der Auslöser war. Noch während die Zirndorfer Feuerwehr auf der Anfahrt war, alarmierte die Integrierte Leitstelle Nürnberg weitere Wehren nach. Die ersteintreffende Polizeistreife stellte nämlich fest, dass es sich nicht um einen Fehlalarm handelte, sondern ein Feuer in einem Zimmer vom Helene-Schultheiß-Heim ausgebrochen war.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte war das Personal schon dabei die Bewohner zu evakuieren. Nachdem es sich um eine geschlossene Station im Altenheim handelte, auf der das Feuer ausgebrochen war, konnten sich die dort lebenden Personen nicht einfach selbst ins Freie retten. Jedoch klappte der Evakuierungsplan sehr gut und die Feuerwehr musste lediglich noch eine Person aus dem verrauchten Gebäude retten. Zur Personensuche und zum ersten Löschangriff drangen zwei Trupps unter Atemschutz in die Station im Erdgeschoss vor. Das Feuer in einem der Zimmer war schnell unter Kontrolle und die Person rasch ins Freie gebracht, wo sie dem Rettungsdienst übergeben wurde. Jedoch fing nun die Arbeit für das Großaufgebot an Einsatzkräften erst richtig an.
Die zuständigen Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle hatten bis dahin nicht nur offiziell den „Massenanfall von Verletzten“, kurz MANV genannt, ausgerufen, sondern extra für diese Schadenslage einen weiteren Disponenten alarmiert. Innerhalb von kurzer Zeit waren die nötigen Organisationsstrukturen am Brandort aufgebaut und die Einsatzleiter von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei stimmten sich über das weitere Vorgehen ab. Insgesamt 15 Patienten, größtenteils mit leichten Rauchgasintoxikationen, galt es zu versorgen. 14 von ihnen wurden schlussendlich ins Krankenhaus transportiert. Dafür war inzwischen ein Großaufgebot an Rettungsmitteln am Einsatzort verfügbar. Am Patientensammelplatz, der noch auf dem Freigelände des Altenheims lag, wurden alle Bewohner gesichtet, versorgt und bei Bedarf weiter betreut und ins Krankenhaus gebracht. Zudem startete die Feuerwehr bereits nach zehn Minuten Belüftungsmaßnahmen, um den Brandrauch aus dem Gebäude und der betroffenen Station zu blasen. Danach stand für die Floriansjünger noch eine Suche nach Glutnestern und das Eingrenzen von Schäden durch Löschwasser an.
Für alle eingesetzten Kräfte war das Einsatzgeschehen keine Routine, denn ein Brand in einem Altenheim kommt glücklicherweise nur sehr selten vor. „Im Training versucht man sich darauf vorzubereiten, was man eigentlich doch nie wirklich kann“, berichtet Christoph Eicher von der Feuerwehr Zirndorf. Trotzdem hat die Zusammenarbeit der einzelnen Komponenten sehr gut geklappt. Warum der Brand allerdings ausbrach, ist bislang noch unklar. Aus diesem Grund nahm die Kriminalpolizei noch am Abend die Ermittlungen zur Brandursache auf.