04.08.2017 - Bamberg - News Nr.: 11655
Vorbildlich installiert: Rauchmelder können Schlimmeres verhindern
Sieben Verletzte nach Küchenbrand im Erdgeschoss - Rauchschwaden zogen bereits ins Treppenhaus und in fremde Wohnungen – Bewohnerin der Brandwohnung und Andere konnte sich noch selbstständig retten – Drei weitere Bewohner mit Drehleiter gerettet

© NEWS5 / Merzbach

In vielen Bundesländern sind Rauchmelder schon Pflicht, denn im Zweifelsfall können sie Leben retten. Für Bestandsbauten ist der Einbau in Bayern erst ab dem 01.01.2018 gesetzlich verpflichtend, jedoch rüsten immer mehr Menschen ihre Wohnungen und Häuser schon freiwillig mit den kleinen Warnern aus. Wie sinnvoll das ist, hat sich erst am frühen Freitagmorgen (04.08.2017) in Bamberg wieder gezeigt.

Im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses in der Schlüsselstraße kam es aus bislang ungeklärten Gründen zu einem massiven Küchenbrand. Zwar war die Bewohnerin der Wohneinheit in diesem Falle noch wach und bemerkte den Rauch, aber auch der installierte Rauchmelder schlug Alarm. Als die Feuerwehr eintraf, war bereits auf der Straße eine massive Rauchentwicklung zu erkennen. Einige Bewohner konnten sich bis zum Eintreffen der Floriansjünger bereits auf die Straße retten. Andere hingegen saßen noch in ihrer Wohnung fest, weil der Rauch das Treppenhaus blockierte. Deswegen stand für die Feuerwehr die Menschenrettung an erster Stelle. Nachdem drei Personen mittels Drehleiter aus dem Dachgeschoss gerettet waren, drangen die ersten Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung ins Erdgeschoss vor und hörten dort auch die Alarmsignale des Rauchmelders.

Während die Kameraden der Feuerwehr den Küchenbrand bekämpften und unter Kontrolle brachten, kümmerten sich die Besatzungen von vier Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug um die in Sicherheit gebrachten Personen. Sieben der zehn Bewohner erlitten trotz der frühen Warnung eine Rauchgasvergiftung und wurden nach der Erstbehandlung vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Den Brand selbst hatten die Floriansjünger schnell unter Kontrolle, jedoch dauerten die Nachlöscharbeiten einige Zeit an. Nach ersten Schätzungen der Feuerwehr beläuft sich der Sachschaden auf rund 40.000 Euro. Stadtbrandrat Matthias Moyano appelliert in diesem Zusammenhang auch noch einmal an die Bevölkerung: „Rauchmelder sind tatsächlich Lebensretter. Daher der Apell, kommen Sie dieser gesetzlichen Bestimmung nach, am Besten im vorauseilenden Gehorsam - lieber heute als morgen einen Rauchmelder installieren!“.


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