Ein Mann war in der Nacht zu Montag (14.8.2017) auf dem Campingplatz am Main bei Volkach (Lkr. Kitzingen). Plötzlich hört er in der Stille der Nacht ein Platschen, dem Bruchteile später Hilferufe folgen. Jedoch ist es in der Dunkelheit schwer einzuordnen, woher die Geräusche kommen und in Sichtweite nimmt der Mann keine Bewegung war. Trotzdem handelt er besonnen und wählt den Notruf. Nachdem in Volkach aktuell das traditionelle Weinfest stattfindet und ein Unglücksgeschehen nicht auszuschließen ist, löst die Leitstelle sofort einen Großalarm für Feuerwehr, Rettungsdienst und Wasserrettungseinheiten aus. Gleich nachdem der Notruf abgesetzt ist, schnappt sich der Mann sein Sportboot, dass am Campingplatz vor Anker liegt und macht sich selbst auf die Suche. Jedoch kann der Kapitän bis zum Eintreffen der Rettungskräfte nichts Positives vermelden. Während die ersten Einheiten bereits den Fluss nach der vermutlich verunglückten Person absuchen, rücken weitere Einheiten nach. Drei Drehleitern stehen am Ufer und leuchten mit Scheinwerfern den Bereich aus. Zusätzlich wird das THW noch angefordert, um die Feuerwehr zu unterstützen. Ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera fliegt den Main ab. Zusätzlich sind zeitweise bis zu 15 Boote der Wasserrettung gleichzeitig auf dem Fluss unterwegs, drei von ihnen sind mit Sonar ausgestattet. Bislang verlief die Suche erfolglos, aber über 200 Einsatzkräfte geben die Hoffnung nicht auf. An einen traurigen Ausgang will in Volkach momentan keiner denken, sondern irgendwo ist die Hoffnung noch da, dass sich die Person noch ans Ufer retten konnte.
In der Nacht wurden die Suchmaßnahmen bis zum Sonnenaufgang unterbrochen, weil sich die Suche in der Dunkelheit zu schwierig gestaltete. Am Morgen wurde der Sucheinsatz noch einmal für zwei Stunden fortgesetzt, allerdings um 8:30 Uhr ohne Ergebnis abgebrochen. Nach Angaben der Polizei gibt es bislang noch keine Vermisstmeldungen, die zu dem Geschehen passen könnte. Es sind noch einmal Gespräche mit dem Absetzter des Notrufs geplant, um die Stelle, wo vermutlich jemand ins Wasser fiel eingrenzen zu können.