14.10.2017 - Haßfurt - News Nr.: 12031
Jede Hilfe kommt zu spät: Ehepaar stirbt bei Hausbrand
Aufmerksamer Nachbar bemerkt Rauch und setzt Notruf ab - Feuerwehr und Polizei ziehen Ehepaar aus Wohnung und versuchen es noch zu reanimieren - Sohn wird schwer verletzt - Zwei Beamte ziehen sich bei Rettungsversuchen Rauchgasvergiftungen zu - 100.000 Euro Sachschaden am Haus - LKA unterstützt bei Brandermittlung

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Zwei Menschen, die in den Flammen ihr Leben verloren haben, ein Schwerverletzter, zwei Polizeibeamte mit Rauchgasvergiftungen, die alles gegeben haben, um das Leben der Bewohner des Hauses noch zu retten. Das ist die traurige Bilanz eines Wohnungsbrandes am frühen Samstagmorgen (14.10.2017) in Haßfurt (Lkr. Haßberge).

Alles begann gegen 06:30 Uhr, als ein Bewohner der Talstraße dicke Rauchwolken über seinem Nachbarhaus aufsteigen sah. Sofort setzte der Mann einen Notruf ab. Gleichzeitig versuchte er selbst, in das Haus seiner Nachbarn zu kommen. Er wollte helfen, aber der Rauch war zu dicht. 

Als die Feuerwehrmänner und Polizisten das brennende Haus betraten,  fanden sie die leblosen Körper des 79-jährigen Bewohners und seiner 76-jährigen Ehefrau im Inneren des Hauses sowie den schwerverletzten Sohn der beiden. Zusammen mit den Polizisten zogen die Feuerwehrleute die Bewohner aus dem Haus.

Zwei Polizisten versuchten daraufhin intensiv des Ehepaar zu reanimieren. Allerdings kam für die beiden jede Hilfe zu spät. Als der Notarzt eintraf, konnte er trotz des schnellen Eingreifens der Beamten nur noch den Tod der Ehepartner feststellen. 

Der 50-jährige Sohn des Ehepaars überlebte den Brand inder. Er erlitt aber schwere Rauchvergiftungen und musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Die beiden Polizisten erlitten, während sie um das Leben des verstorbenen Ehepaars kämpften, leichte Rauchvergiftungen. Für den selbstlosen Einsatz gab es danach viel Lob. "Ich bin stolz auf die Beamten, die haben ordentlich gearbeitet bei der Reanimation. Wir haben tolle Beamte in Haßfurt", sagt der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Haßfurt Norbert Mohr.

Die Feuerwehr konnte den Brand mit Hilfe eines Großaufgebotes an Einsatzkräften und einer Drehleiter unter Kontrolle bringen. An dem Wohnhaus entstand jedoch nach ersten Schätzungen ein Sachschaden von rund 100.000 Euro, es ist derzeit unbewohnbar. Die Staatsanwaltschaft Bamberg machte sich selbst ein Bild vor Ort und ordnete die Hinzuziehung eines Sachverständigen des bayerischen LKA an.


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