08.12.2017 - Neumarkt in der Oberpfalz - News Nr.: 12339
Schnee und Glatteis: In der Oberpfalz ging stundenlang nichts mehr
Umleitungsstrecke von der A3 überlastet – Fahrzeuge bleiben am Berg hängen – Kilometerlanger Stau auf der Staatsstraße – Winterdienst kommt nicht mehr hinterher – Wetterumbruch kam innerhalb von Minuten

© NEWS5 / Auer

Angekündigt war der Wetterumbruch mit Schnee in der Oberpfalz von den Wetterdiensten am Freitag (08.12.2017) durchaus, doch dass es so schlimm kommen würde, hätten wohl die wenigsten erwartet. Nach einem Verkehrsunfall zwischen den Anschlussstellen Oberölsbach (Lkr. Neumarkt i. d. Oberpfalz) und Neumarkt ging auf der A3 in Fahrtrichtung Regensburg für Stunden nichts mehr. Deshalb fuhren viele über die Umleitungsstrecke auf der ST2240 zwischen Frickenhofen (Lkr. Neumarkt i. d. Oberpfalz) und Lippertshofen.

Gegen 16:30 Uhr wurden Auto- und Brummifahrer von heftig einsetzendem Schneefall überrascht. Der leichte Berg auf der Umleitungsstrecke machte vielen zu schaffen, irgendwann ging nichts mehr. Hinauf noch eher als hinab, ist von vielen Fahrern zu hören. Viele berichten auch, dass sie so etwas noch nie erlebt haben, wie auch Daniel Feyrer ein Autofahrer aus Niederbayern: „Ich habe noch nie so ein Chaos gesehen. Ich komme aus Niederbayern. Entweder es hat viel Schnee und dann fällt alles aus oder es hat keinen Schnee.“. Gelassen sieht Daniel es jedoch nicht: „Die Gefühlslage ist ziemlich sauer, auf jeden Fall.“ Trotzdem versuchen die Meisten Ruhe zu bewahren, denn alles andere ist sinnlos, so auch Brummifahrer Johannis Pistovidis: „Bei so einem Wetter kannst du nichts machen, da musst du stehenbleiben, besonders wenn du einen Lkw fährst, weil das ist ein verantwortungsvoller Job.“. Die auf der Staatsstraße gestrandeten helfen zusammen, dass es irgendwie weitergeht. „Einem Sanka haben wir mit Fußmatten geholfen, die wir dann unter die Reifen gelegt haben, dass er mehr Grip hat sozusagen.“, erzählt ein Feyerer.

Der Winterdienst hing in dem Bereich auch hinterher, aber auch hier gestaltete sich das Durchkommen schwierig. Auf der Strecke zwischen Frickenhofen und Lippertshofen rutschte ein Winterdienstfahrzeug sogar von der Straße. Mit zwei Rädern neben der Straße hatte der Fahrer keine Chance mehr seinen schweren Laster zu bewegen. Erst nach längerem hin und her und mit Salz unter den Rädern konnte das Winterdienstfahrzeug weiterfahren.


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