Dramatische Szenen spielten sich am Freitagmorgen (09.02.2018) auf der A3 im Landkreis Regensburg ab - und das, obwohl es eigentlich nur zu einem kleinen Auffahrunfall gekommen war. Bei Wörth an der Donau/Ost war ein BMW auf einen Laster aufgefahren, wobei es glücklicherweise nur zu Blechschaden kam. Ein nachfolgender Sattelzug wollte der Unfallstelle ausweichen und lenkte nach links, wo ihm ein Sprinter in das Heck rauschte. Dessen Fahrer wurde eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt.
Sofort rückt die Feuerwehr aus, um mit technischen Gerät zu helfen – jedoch stecken die Retter nur kurze Zeit später wieder einmal in der Rettungsgasse fest, wo Lastwagen auf allen drei Spuren stehen. Mit Handzeichen und persönlicher Ansprache müssen Kameraden zu Fuß einen Weg für die Einsatzfahrzeuge freimachen, wie Feuerwehr-Einsatzleiter Wolfgang Scheuerer berichtete: "Trotz aller Aufrufe, Plakate und Werbung in den Medien haben manche Bürger nicht verinnerlicht, dass Rettungsgassen lebenswichtig sind. Das war heute wirklich verheerend!"
Letzte Chance, um noch Hilfe an die Unfallstelle zu bekommen, war die Gegenrichtung. Und so wurden weitere Wehren alarmiert, die über die Gegenfahrbahn anrücken sollten. Um diese abzusichern, rollte auch ein Verkehrsleithänger der Feuerwehr auf die A3, der jedoch direkt vom Beschleunigungsstreifen auf die linke Spur musste. Dies erkannte jedoch ein mit acht Personen besetzter Transporter zu spät und rauschte in das Feuerwehrfahrzeug.
Auch bei diesem Crash wurden wieder Insassen eingeklemmt und mussten befreit werden. Die traurige Bilanz: Beim ersten Unfall erleidet der Sprinterfahrer lebensgefährliche Verletzungen, zwei weitere werden leicht verletzt. Beim zweiten Unfall mit der Feuerwehr werden im Sprinter zwei Personen schwer, eine mittel und fünf leicht verletzt. Auch drei Feuerwehrkameraden kommen mit leichten Verletzungen in eine Klinik. Insgesamt zählt die Polizei 14 Verletzte.
Aufgrund der beiden Unfälle war die A3 bei Wörth an der Donau in beiden Fahrtrichtungen komplett gesperrt. Da ein Gutachter durch die Staatsanwaltschaft bestellt wurde, geht die Polizei davon aus, dass die Fahrbahn erst in den Mittagsstunden wieder komplett freigegeben werden kann.