25.04.2018 - Pentling - News Nr.: 13147
34-Jähriger liefert sich mit einer offenen Bierflasche Verfolgungsjagd mit der Polizei
Drei verletzte Polizisten nach Verfolgung - Mann tritt bei Polizeikontrolle aufs Gas anstatt auf die Bremse - Ein Polizist wird angefahren - Autofahrer treibt Polizei über Feldwege quer durch den Landkreis Regensburg - Verfolgung endet nach der Fahrt durch die Stadt Regensburg auf der Autobahn, wo der Mann auch noch den Rückwärtsgang einlegt - 34-Jähriger kann nur gewaltsam festgenommen werden - Mann war ohne Führerschein und mit nicht zugelassenem Auto unterwegs

© NEWS5 / Auer

Drei verletzte Polizisten und mehrere demolierte Streifenwagen, das ist die traurige Bilanz einer Verfolgungsjagd, die sich ein Betrunkener am Mittwochabend (25.04.2018) mit der Polizei lieferte.

Alles begann bei Pentling (Lkr. Regensburg), dort befuhr der Mann mit seinem Landrover eine Kreisverkehr entgegen der vorgeschrieben Fachrichtung und fiel so einer Streife auf. Doch als die Polizei den 34-jährigen Autofahrer mit Haltesignalen zum Anhalten aufforderte, trat der Mann aufs Gas anstatt auf die Bremse. Darauf ergriff der Mann über mehrere Feldwege die Flucht in Richtung Regensburg, sofort nahmen mehrere Polizeistreifen die Verfolgung auf. Doch diese konnten den Mann, für den auch rote Ampeln kein Hindernis waren, weder auf den Feldwegen noch in der Stadt stoppen. 

Der 34-jährige Bosnier, der im Landkreis Regensburg lebt, ließ sich von seinen Verfolgern nicht beirren und fuhr mit Vollgas auf die A93 in Fahrtrichtung München auf und wollte am Autobahnkreuz Regensburg auf die A3 in Fahrtrichtung Passau wechseln. Auf der Überleitung zwischen den beiden Autobahnen gelang es den Beamten, den Geländewagen des Flüchtenden zu umzingeln und ihn so zum Abbremsen auf der Autobahn zu zwingen. 

Doch die Verfolgung sollte noch nicht zu Ende sein, der Mann startete einen erneuten Fluchtversuch. Als die Polizisten ausstiegen und das Auto des 34-Jährigen umstellten, legte dieser kurzerhand mitten auf der Autobahn den Rückwärtsgang ein, fuhr einen Beamten an und rammte das hinter ihm parkende Polizeiauto, ehe er über die Grünfläche neben der Fahrbahn erneut die Flucht ergriff und auf die A93 in Richtung Weiden auffuhr. 

Schließlich gelang es den Beamten den Mann, der dann von der A93 wieder zurück auf die A3 in Fahrtrichtung Nürnberg wechseln wollte, endgültig anzuhalten, nachdem er wieder den Rückwärtsgang eingelegt hatte und erneut ein Streifenfahrzeug gerammt hatte. Gegen die vorläufige Festnahme leistete der Mann dann noch starken Widerstand.

Darauf stellte sich heraus, dass der Autofahrer nicht nur ohne Fahrerlaubnis unterwegs war, sondern auch mit einem nicht zugelassenen Auto, auf das er die Kennzeichen eines alten Anhängers montiert hatte. Darüber hinaus war der Mann laut Polizei alkoholisiert. Die angebrochene Bierflasche, die die Beamten im Fußraum des Fahrzeuges fanden, dürfte dabei nicht die einzige gewesen sein, die er am Mittwochabend konsumierte. 

"Zum Glück erleben wir so etwas nicht oft, das war gerade auf der Autobahn höchstgefährlich, der Flüchtende hat nicht nur die Beamten, sondern auch andere Autofahrer gefährdet", sagt Markus Eckl von der Polizeiinspektion Regensburg Süd. Neben dem angefahrenen Polizisten verletzten sich zwei seiner Kollegen bei der Verfolgung ebenfalls leicht. Auch der Flüchtende zog sich leichte Verletzungen zu. "Der ist im Moment im Krankenhaus, zum Ausnüchtern kommt er aber dann zur Polizei", sagt Eckl weiter. 


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